Altbatterien

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Behandlung von Gerätebatterienbatterien

Rund 80 Prozent der gesammelten Gerätebatterien sind Primärbatterien (nicht wiederaufladbar), und zwar vor allem Zink-Kohle- bzw. Alkali-Mangan-Batterien. Darüber hinaus gibt es rund 20 Prozent Sekundärbatterien oder Akkumulatoren (wiederaufladbar), und zwar vor allem Nickel-Cadmium-, Nickel-Metallhybrid- und Lithium-Akkus. Trotz eines Stoffverbotes in der EU für Quecksilber fallen quecksilberhaltige Batterien weiter an und werden in vielen Ländern auch weiter produziert. Viele Primärbatterien enthalten zwischen 100 und 150 ppm Quecksilber und andere Schwermetalle. Im Zuge des Recyclingprozesses müssen daher Emissionen von Quecksilber und anderen Schwermetallen unbedingt verhindert werden.

Lithium-Batterien und -Akkus müssen daher unbedingt getrennt gesammelt, in speziellen Behältnissen transportiert und vor der Behandlung entladen werden. Danach werden sie deaktiviert (thermisch behandelt, erhitzt) und dem Recyclingprozess zugeführt. Seit Kurzem werden diese Behandlungsschritte am Standort der Redux GmbH in Bremerhaven (Deutschland) durchgeführt.

Im Zuge der Recyclingprozesse werden die Batterien durch mechanische, hydrometallurgische und pyrometallurgische Prozesse in ihre Bestandteile zerlegt und es muss die Entweichung von Schwermetallen und anderen giftigen Stoffen in die Umwelt unbedingt verhindert werden. Die Zink-Kohle bzw. Alkali-Manganbatterien werden in einem Drehrohrofen bei über 700°C vorbehandelt. Im Zuge dieses Prozesses werden die Batterien in ihre Bestandteile zerlegt. Die wertvollen Recyclingfraktionen (Zink, Mangan, Eisen) können zurückgewonnen werden, die gefährlichen Schwermetalle werden über die umfangreiche Filtertechnik abgetrennt. Die Fraktionen Nichteisen-Metalle (Zink, Mangan, Cadmium, Aluminium, Nickel, Cobalt, Kupfer) und die Eisen-Metalle können als wichtige Rohstoffe wiederverwendet werden. Dies ist energetisch weitaus günstiger als die Neugewinnung der Rohstoffe und stellt daher einen wichtigen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz dar.

Behandlung von Fahrzeugbatterien

Der überwiegende Teil der in Österreich anfallenden Fahrzeugbatterien wird bei der Firma BMG Metall und Recycling GmbH in Arnoldstein/Kärnten verwertet (siehe www.bmg-recycling.at). Da Fahrzeugbatterien Substanzen enthalten, die Mensch und Umwelt schädigen können (z.B. Schwefelsäure), müssen alle Altbatterien fachgerecht entsorgt werden.

Die Sammlung der Altbatterien verfolgt jedoch auch noch einen anderen Zweck, nämlich die Rückgewinnung von wertvollen Ressourcen. Die Fahrzeugbatterien enthalten Blei, das nach entsprechendem Recycling wieder in neue Fahrzeugbatterien eingesetzt werden kann.

Die angelieferten Fahrzeugbatterien werden in einem Bunker übernommen und gelagert. Die abgetrennte Schwefelsäure wird in einem dichten Zwischenbunker gesammelt, über eine Filterpresse gereinigt und danach zu Natriumsulfat verarbeitet, welches bei der Produktion von Waschmittel und Glas verwendet wird.

Nach dem Brecher liegt ein Gemenge aus Gittermetall (Blei), Bleipaste, Kastenmaterial (Polypropylen, Hartgummi) und Kunststoffrestfraktion (Zellulose, PE, PVC) vor. Die anfallende Paste wird vor dem Einsatz in den Kurztrommelöfen entschwefelt. Das wieder verwertbare Gehäusematerial Polypropylen wird dem Recycling zugeführt.

Das Gittermaterial und die Bleipaste (Patent Herstellung von Bleipaste, siehe patents.google.com/patent/EP0127060B1/de) werden in den Kurztrommelöfen zu Rohblei verarbeitet. An den Kurztrommelöfen (KTO) werden die Produkte der Aufbereitung und andere bleihaltige Recyclingprodukte zu Rohblei geschmolzen. Die Abluft der KTO wird über hochwertige Gewebefilter gereinigt.

In der Raffinerie wird das an den Öfen produzierte Rohblei in zwei 130 Tonnen-Kesseln wiederum geschmolzen. Je nach Kundenwunsch werden störende Elemente entfernt und gewünschte Elemente in die Bleischmelze legiert. Die fertig legierte Bleischmelze wird über die Gießmaschine in Chargen zu 80 bis 90 Tonnen, in Barrenform (40 bis 44 Kilogramm) ausgegossen und gebündelt (siehe bmg-recycling).

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