Biogene Abfälle
Die Kompostierung der biogenen Abfälle zählt zu den wichtigsten Komponenten einer umfassenden Abfallwirtschaft.
Die Qualität des produzierten Komposts hängt sehr stark von der Reinheit der gesammelten Fraktion ab. Daher ist es wichtig, den Biomüll so früh als möglich - bereits im Haushalt - vom übrigen Abfall zu trennen.
Bei der Biomüllkompostierung ist das Endprodukt hochwertiger Kompost, der - etwa in der Landwirtschaft und im Gartenbau eingesetzt - ganz wesentlich zur Bodenverbesserung beiträgt.
Beim Kompostierungsprozess wird durch Beigabe von Strukturmaterial (Stroh, Strauchschnitt) die entsprechende „Mischung“ geschaffen. Durch Belüftung und Umsetzung wird die Sauerstoffzufuhr gewährleistet. Damit wird sichergestellt, dass keine anaeroben Prozesse die Rotte nachteilig beeinflussen bzw. Geruchsprobleme verursachen.
Nach Abschluss der Rotte wird das Material abgesiebt und die Siebreste - sofern es sich um schwer verrottbare Holzanteile handelt - wiederum dem Kompostierungsprozess zugeführt.
Der gewonnene fertige Kompost wird großteils in der Landwirtschaft eingesetzt, zum Teil auch gewerblich genutzt (Gartenhumus, Blumentopferde). Nach der Siebung zurückbleibende Störstoffe (Kunststoff, Metallteile, etwa 5%) werden thermisch verwertet. Die Kompostierung des biogenen Anteils stellt somit den Abschluss eines vollständigen ökologischen Kreislaufes dar.
In Niederösterreich gibt es Biogasanlagen, die biogene Abfälle verwerten. Bei der Biogasproduktion wird in einem geschlossenen Nährstoffkreislauf die in den Pflanzen gespeicherte Sonnenenergie genutzt. Durch die anaerobe Vergärung (unter Ausschluss von Luftsauerstoff) von biogenem Material wird Biogas erzeugt. Dieses Biogas wird in einer Kraft-Wärme-Kopplung in Strom und Wärme umgewandelt. Das Gärsubstrat, welches nach der Vergärung übrig bleibt, wird als Dünger für Pflanzen auf landwirtschaftlichen Produktionsflächen eingesetzt.