Problemstoffe
Problemstoffe sind gefährliche Abfälle, die in Privathaushalten und vergleichbaren Einrichtungen anfallen und deren ordnungsgemäße Behandlung besondere Umsicht im Hinblick auf das öffentliche Interesse erfordert.
Ganz wichtig ist, dass schon bei der Übernahme die Problemstoffe getrennt erfasst und zwischengelagert werden, da bei der Durchmischung verschiedener Chemikalien gesundheitsgefährdende Verbindungen entstehen können.
Sämtliche Problemstoffe, die von der Sammelstelle abgeholt werden, müssen bestimmten Stoffgruppen exakt zugeordnet, verwogen und mittels Begleitschein dokumentiert werden. Dieser Begleitschein ermöglicht die Nachvollziehung des gesamten Entsorgungsweges, den ein Problemstoff mit Angaben zum Anfallsort, Transporteur, Zielort und zur Endbehandlungsanlage geht.
Hauptentsorger für gefährliche Abfälle aus NÖ ist das Werk Simmeringer Haide der Wien-Energie (ehemalige EbS) mit einer Jahreskapazität von rund 100.000 t. Die Anlage besitzt sehr umfangreiche Genehmigungen und Möglichkeiten für die thermische Behandlung von gefährlichen Abfällen. Altöle, Lösungsmittel, flüssige Farb- und Lackabfälle sowie ölverunreinigte Festabfälle finden als Ersatzbrennstoff in der Zementindustrie Verwendung. Auch die chemisch-metallurgische Industrie nutzt Problemstoffe als Ersatzbrennstoff.
Problemstoffe werden nicht nur aus dem Stoffkreislauf ausgeschieden, es gibt auch gefährliche Abfälle, die einer Wiederverwertung zugeführt werden können, wie etwa Bleiakkumulatoren.