Abfallverringerung
Unter „Abfallverringerung“ versteht man: „Reduktion der Verwendung speziell von toxischen und gefährlichen Substanzen sowie generell jeglicher Material- und Energieeinsätze.“
Für die qualitative Abfallverringerung:
„Möglichst vollständiger Verzicht auf Schadstoffe in Produkten, Produktionsprozessen, Vertriebssystemen, beim Konsum und bei der Entsorgung, wie u.U. durch die nahezu vollständige Elimination von human- und umweltgefährdenden Stoffen bei Verwertungsprozessen.“ - z.B. durch das Deinking bei der Altpapieraufbereitung oder durch die Schlackeninertisierung nach der Müllverbrennung.
Für die quantitative Abfallverringerung:
- „Anwendung des Sparsamkeitsprinzips, das bedeutet, dieselbe Menge an Produkten oder Produktfunktionen mit einem Minimum an Ressourceneinsatz hervorzubringen, zu vertreiben und zu konsumieren …
- Auswahl von geeigneten Konstruktionsprinzipien und Stoffen, um die Wiederverwendung, die Reparatur und die Verwertung zu erleichtern
- Maßnahmen zur Erhöhung der Haltbarkeit bzw. der Lebensdauer von Produkten (einfacher Zugang für Reparatur und Service, speziell ausgewählte und gekennzeichnete Materialien).“
Das Sparsamkeitsprinzip wird etwa durch die Verringerung von Wandstärken und Foliendicken verwirklicht, ebenso durch die Einführung von Mehrwegsystemen, Miniaturisierung, „clean technologies“, umweltschonenden Vertrieb und Konsum. So wird z.B. durch die Produktion von Konzentraten bei Waschpulver, Putz- und Reinigungsmitteln die Menge des Verpackungsmaterials bis zu 90% eingespart.
Bereits gang und gäbe sind in diesem Sinn etwa Mehrwegverpackungssysteme, z.B. bei Glas: Wir wissen, dass Glasflaschen rund dreißig Mal wieder befüllt werden können. Selbst wenn die Flasche zu Bruch geht, wird sie im Weg der Altglassammlung in den Produktionsprozess einbezogen.