
Gemeinsam sind wir stärker:
Abfall trennen
In der Abfalltrennung wird grundsätzlich zwischen zwei Systemen unterschieden:
Holsysteme - Bringsysteme
Im ersten Fall wird der Abfall vom Haushalt direkt abgeholt, d.h. dem Haushalt werden für die Trennung verschiedene Behälter zur Verfügung gestellt. Beim Bringsystem können Altstoffe bei der Sammelinsel oder beim Sammelzentrum abgegeben werden.
Aufgrund des gesetzlichen Auftrages haben sich in Niederösterreich in den verschiedenen politischen Bezirken unterschiedliche Mülltrennsysteme etabliert. Die Verantwortung dafür tragen die jeweiligen Abfallverbände, die festlegen, welche Abfälle getrennt zu sammeln sind, wie diese Abfälle erfasst werden (Bring- oder Holsystem) und wie die Finanzierung der Abfallwirtschaft im Verbandsgebiet sichergestellt wird.
Themen
Verpackungsmetalle
Kunststoffverpackungen
(Leichtfraktion)
Nichtverpackungsmetalle
Elektroaltgeräte
Problemstoffe
Einsatz im Unterricht
Zuerst werden die Schülerinnen informiert, dass es verschiedene Mülltonnen für verschiedene Abfälle gibt und dass die Behälter unterschiedliche Farben haben können.
Zur Festigung des Wissen gibt es im Anhang verschiedene Arbeitsblätter, die laufend ergänzt werden. In den folgenden Unterkapiteln wollen wir Ihnen eine kleine Auswahl an Möglichkeiten vorstellen, wie Sie das Thema der richtigen Trennung den Schülerinnen vermitteln können.
Inputs für den Unterricht
Spiel: 1, 2 oder 3
Um das Erlernte mit der ganzen Klasse spielerisch aufarbeiten zu können, wurde dieses Spiel angelehnt an die Fernsehsendung 1, 2 oder 3 konzipiert. In der Spieleanleitung erfahren Sie mehr und die Tafeln können heruntergeladen werden.
Zur Aufarbeitung der Abfalltrennung stehen auch verschiedene Arbeitsblätter zur Verfügung. Von ganzen Projektvorschlägen, über Geschichten zum Vorlesen bis zum Ausfüllen von Texten oder Malen mit den Mülltonnis.
Klassenprojekt
Die Klasse sammelt einen Tag/eine Woche lang die anfallenden Abfälle in einem Behälter und trennt dann gemeinsam in die entsprechenden Fraktionen auf. In einer anschließenden Diskussion wird erörtert:
- Welche Trennmöglichkeiten sind in der Schule verwirklicht?
- Stimmen die Farben der Sammelbehälter in der Schule mit jenen der öffentlichen Behälter überein?
- Welche Möglichkeiten gäbe es noch, abfallverringernd in der Schule zu handeln?
- Woran scheitern sie momentan?
- Ein Protokoll über die Ergebnisse wird an die Schulverwaltung/Direktion übermittelt.
Trennstation – entwerfen und fertigen
In vielen Schulen ist kein einheitliches Mülltrennsystem in den Klassen oder Gängen bzw. Sonderräumen vorhanden. Fächerübergreifend mit dem technischen Werken wird eine Trennstation für den in der Schule anfallenden Müll entworfen, gestaltet und schließlich gebaut
Trennsystem bei mir zu Hause
Die Schüler werden aufgefordert, die Maßnahmen im eigenen Haushalt zur Mülltrennung darzustellen, z.B. Skizzen, Beschreibungen. Jedenfalls sollte diese Darstellung enthalten:
- die Größe und das Volumen der Müllgefäße
- die Standorte und
- die auf der Liegenschaft vorhandenen Müllbehälter, welche von der Abfallentsorgung abgeholt werden.
- Im Familienverbund sollte diskutiert werden, bei welchen Abfallarten es immer wieder zu Problemen durch Überfüllung kommt.
Diskussion
In einer gemeinsamen Diskussion wird über Erfahrungen zur Mülltrennung, Vermeidung und Verwertung in anderen Ländern gesprochen. Dabei können Wahrnehmungen aus Zeitungen, Fernsehberichten, Internet, aber auch aus Besuchen und Urlaubsreisen eingebracht werden. Eine fächerübergreifende Kooperation mit dem Fach Religion und Geografie scheint angebracht.
Elektroaltgeräte Schulkoffer
SchülerInnen zwischen 8 und 14 Jahren können mithilfe des Schulkoffers spielerisch und altersgerecht die Inhalte ihrer Elektrogeräte auf den Grund gehen.
Ein(e) ausgebildete(r) AbfallberaterIn kommt direkt in die Schule, um den Kindern mittels "angreifbarer Pädagogik" und interaktiven Lernspielen komplexe Inhalte, wie z.B. Abfallvermeidung, getrennte Sammlung, ReUse und Recycling näher zu bringen.